30. März 2022

März im Aargauer Grossen Rat: Entscheidungen zu Labiola, Gemeindegesetz und Genderstern-Debatte

Liebe Politik-Interessierte

Nach einem eher ruhigen Februar lief im März politisch wieder einiges.
Um einen effizienten Sitzungsbetrieb sicherzustellen wurde die Grossrats-Sitzung vom 15. März 2022 abgesagt und die Traktanden für den 22. März 2022 gebündelt.

Grosser Rat

Der Grosse Rat bewilligte die Labiola Strategie. Dabei geht es um «Landwirtschaft – Biodiversität – Landschaft (Labiola)», wo der Kanton Aargau die gemeinwirtschaftlichen Leistungen der Landwirtschaft im Kulturland fördert. Diese Vorlage wurde einstimmig angenommen.
Weiter wurde das neue Gemeindegesetz nach einiger Beratung gutgeheissen. Hier ging es darum, die Prozentsätze für Initiativen und Referenden in den Gemeinden neu festzulegen. Auch dieses Geschäft wurde schlussendlich einstimmig angenommen.
Eher speziell war eine Motion, welche den Einsatz von Laubbläsern eindämmen wollte. Dieser Vorstoss wurde – auch mit meiner Stimme – abgelehnt.
Die nächste Grossrats-Sitzung ist für den 26. April 2022 geplant.
Unterdessen hat der Regierungsrat die von mir und Rolf Haller und Nicole Müller eingereichte Motion betreffend dem Umgang mit dem Genderstern, Genderdoppelpunkt, Gender-Gap und Gender-Mediopunkt beantwortet. Im Zofinger Tagblatt durfte ich dazu Stellung nehmen.

BKS-Kommission

Am 24. März 2022 traf sich die BKS-Kommission in der Kantonsschule in Baden. Dort ist ein Erweiterungsbau geplant mit gleichzeitigem Rückbau der Provisorien. Vor Ort wurden wir über das Projekt informiert. Im Rahmen einer Begehung konnten wir uns einen eigenen Eindruck über dieses geplante Projekt verschaffen. Mit über 50 Millionen geplanten Kosten ist dieses Vorhaben jedoch sehr kostspielig. Am 29. März 2022 beriet die BKS-Kommission dieses Geschäft im Detail. Diese Sitzung fand wieder wie gewohnt in Aarau statt.

Lokales

Am 9. März 2022 durfte ich an einer Schulung in der FHNW in Brugg über die Aufgaben der Finanzkommission teilnehmen. Einiges war für mich aus meinen vorherigen Funktionen bekannt, vieles war neu und lehrreich.
Am 21. März 2022 traf sich die Finanzkommission in Rothrist zum ersten Mal und legte die zu prüfenden Schwerpunkte des Rechnungsjahres 2021 fest. Der Bericht soll bis Mitte Mai fertiggestellt sein und dem Gemeinderat präsentiert werden.

EDU

Eidgenössische Abstimmungen

Am 15. Mai 2022 dürfen wir über drei Eidgenössische Abstimmungen befinden:

  • Änderung des Filmgesetzes
    Hier geht es darum, dass Streamingdienste (z.B. Netflix) künftig vier Prozent des in der Schweiz erzielten Umsatzes in das hiesige Filmschaffen investieren müssen. Ich bin kein Freund von Regulierungen und Subventionen, sondern befürworte die freie Marktwirtschaft. In diesem Sinne werde ich hier ein NEIN einlegen.
  • Änderung des Transplantationsgesetzes
    Bundesrat und Parlament möchten, dass wer seine Organe nicht spenden will, dies zu Lebzeiten festhalten muss (Widerspruchslösung). Hat eine Person nicht widersprochen, wird davon ausgegangen, dass sie ihre Organe spenden möchte. Ich bin der Ansicht, dass es umgekehrt sein sollte (wie heute). Das heisst, dass wenn eine Person seine Organe spenden will, dies explizit festgehalten werden soll.
    Somit stimme ich auch hier NEIN.
  • Übernahme der EU-Verordnung über die Europäische Grenz- und Küstenwache
    Dies ist zweifellos eine schwierige Vorlage. Die Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache (Frontex) unterstützt die Schengen-Staaten operativ bei der Kontrolle der Schengen-Aussengrenzen. Die Schweiz arbeitet seit über zehn Jahren mit Frontex zusammen. Mit dieser Vorlage soll Frontex mehr Geld und mehr Personal erhalten. Der Schutz der Grenzen ist zweifellos ein sehr wichtiges Thema. Ich bin der Meinung, dass die Schweiz das viele zusätzliche Geld (geplante Erhöhung von 24 Millionen Franken auf 61 Millionen Franken) in den eigenen Grenzschutz investieren soll und nicht der EU geben soll. In diesem Sinne stimme ich auch hier NEIN.

Kantonale Abstimmungen

Am 15. Mai 2022 dürfen wir über zwei kantonale Abstimmungen befinden:

  • Amtsenthebungsinitiative
    Die Initiative verlangt, dass auf kantonaler Ebene für Mitglieder von Behörden eine gesetzliche Regelung für eine Amtsenthebung und eine Amtseinstellung geschaffen wird. Aus meiner Sicht ist die Vorlage sinnvoll formuliert und der Grosse Rat hat diese am 30. November 2021 grossmehrheitlich angenommen, inklusiv meiner Stimme.
    So werde ich hier ein JA abgeben.
  • Steuergesetz
    Mit der vorliegenden Gesetzesänderung sollen einerseits die natürlichen Personen steuerlich entlastet werden, indem der Pauschalabzug für Versicherungsprämien und Sparkapitalzinsen erhöht wird. Die Erhöhung des Pauschalabzugs trägt den gestiegenen Krankenkassenprämien Rechnung. Andererseits sollen die Gewinnsteuern von ertragsstarken Unternehmen reduziert werden. Damit verbessert der Kanton Aargau seine Wettbewerbsfähigkeit und bleibt ein attraktiver Wirtschaftsstandort, an dem Arbeitsplätze erhalten bleiben und neue geschaffen werden. Der Grosse Rat hat dieser Vorlage – auch mit meiner Stimme – am 7. Dezember 2021 zugestimmt.
    So werde ich auch hier ein JA abgeben.

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Meine Positionen

Ich vertrete die Werte der EDU im Aargauischen 
Grossen Rat. Meine Politik basiert auf bürgerlichen und christlichen Werten, mit Fokus auf Verantwortung, Transparenz und Eigenverantwortung.